Mit dem Schalter "Alle Namen anzeigen" kann eingestellt werden, ob auch die Personen bzw. Namen angezeigt werden sollen, die ausschließlich allein auf einer Liste erwähnt werden und daher zwar als Knoten im Netzwerk vorhanden sind, aber keine Verbindungen zu anderen Personen/Namen haben. Ob eine Person für sich steht, kann sich je nach Auswahl der Periode oder des Jahres ändern. Standardmäßig werden alle Namen angezeigt. Die Option "Alle Namen anzeigen" ist eine von mehreren Auswahloptionen für die Darstellung des Netzwerks.
Über die Option "Anzeige" kann eingestellt werden, wie weit sich das Netzwerk über den Bildschirm verteilt. Bei der Option "sehr dicht" wird das Netzwerk in einem kleineren Bereich angezeigt, wodurch ein Gesamtüberblick leichter möglich ist. Allerdings sind dann einzelne Knoten und Verbindungen nicht so gut zu erkennen. Bei der Option "sehr weit" verteilt sich das Netzwerk so, dass es unter Umständen nicht mehr vollständig zu sehen ist, einzelne Bereiche aber besser betrachtet werden können. Dazwischen gibt es noch die mittleren Optionen "dicht" und "weit". Die Option "Anzeige" ist eine von mehreren Auswahloptionen für die Darstellung des Netzwerks.
Per Default wird das gesamte Netzwerk angezeigt. Über die Auswahloptionen am linken Fensterrand kann die Anzeige verändert werden. Folgende Optionen stehen zur Verfügung: Jahr, Periodisierung A, Periodisierung B, Anzeige, Label anzeigen, Alle Namen anzeigen. Die Anzeige des Bereichs mit den verschiedenen Auswahloptionen kann über den Button mit den drei Strichen oben links ein- oder ausgeschaltet werden. Scrollt man im Netzwerk nach unten, bewegt sich der Auswahloptionenbereich mit.
Um den Bereich, in dem das Netzwerk sichtbar ist, zu verändern, kann im Browserfenster gescrollt werden. Ein Verschieben des ganzen Netzwerks mit der Maus ist derzeit noch nicht möglich.
Über die Jahresauswahl kann die Menge der im Netzwerk angezeigten Knoten (Personen) und Kanten (Beziehungen) eingeschränkt werden. Standardmäßig wird das gesamte Netzwerk angezeigt, also alle Personen, die zwischen 1913 und 1935 auf Pessoas Listen erwähnt werden sowie ihre Verbindungen, wenn sie gemeinsam auf den Listen vorkommen. Wird ein einzelnes Jahr ausgewählt, reduziert sich die Anzeige auf die Personenvorkommen im entsprechenden Jahr. Im Hintergrund werden weiterhin alle Personen angezeigt, allerdings ohne Verbindungen und ausgegraut. Die Option "Jahr" ist eine von mehreren Auswahloptionen für die Darstellung des Netzwerks.
Die Kanten des Netzwerks bilden ab, dass Personen auf Pessoas Listen mit Publikationsplänen gemeinsam erwähnt wurden. Nähere Informationen zur Darstellung der Kanten gibt es unter Kanten, Dicke.
Die Dicke der Kanten im Netzwerk zeigt an, wie häufig Personen gemeinsam auf den Dokumenten erwähnt wurden. Die minimale Kantendicke ist 1 Pixel (bei einer gemeinsamen Erwähnung). Pro weiterer gemeinsamer Erwähnung nimmt die Kantendicke um 1 Pixel zu.
Die Knoten des Netzwerks repräsentieren Personen, die über ihre Namen identifiziert wurden. Jede Person, die zwischen 1913 und 1935 auf einer der editorischen Listen aus Pessoas Nachlass erwähnt wurde, ist Teil des Netzwerks. Nähere Informationen zur Darstellung der Knoten gibt es unter Knoten, Größe und Knoten, Farbe.
Bei einem Doppelklick auf einen der Knoten reduziert sich die Darstellung des Netzwerks auf den ausgewählten Knoten und alle Verbindungen zu direkt benachbarten Knoten. Durch erneuten Doppelklick auf einen der Knoten kehrt man zurück zur normalen Ansicht des Netzwerks. Weitere Informationen zu den Knoten gibt es unter Knoten, Knoten, Größe, Knoten, Farbe und Knoten, Hover.
Die Farbe der Knoten im Netzwerk zeigt an, ob eine Person real (dunkelblau) oder fiktiv (türkis) ist. Fiktiv sind einerseits literarische Figuren wie zum Beispiel "Hamlet", aber auch Heteronyme von Pessoa, die er selbst erfunden hat. "Fernando Pessoa" selbst ist hier als real gekennzeichnet, obwohl er auch in Teilen von Pessoas Werk und Werkkonzeption auch als fiktive Figur aufgefasst werden kann. Für dieses Netzwerk ist in allen Fällen eine Entscheidung für den Status einer Person getroffen worden, auch wenn man in dieser Frage noch weiter differenzieren könnte.
Die Größe der Knoten im Netzwerk ist mindestens 2 Pixel, damit auch Namen von Personen angezeigt werden, die in einem bestimmten Jahr oder einer Periode nicht vorkommen, aber Teil des Gesamtnetzwerks sind. Diese werden dann im Hintergrund angezeigt. Für alle Namen von Personen, die mindestens einmal auf einem Dokument vorkommen, gilt die folgende Formel: 2 + log2(size). "Size" gibt die Häufigkeit des Vorkommens an: Wenn eine Person auf 5 verschiedenen Dokumenten erwähnt wird, ist size=5. log2 bildet den Logarithmus zur Basis 2. Diese Berechnung ist angewandt worden, damit die Knoten im Netzwerk sich von der Größe her nicht zu stark unterscheiden. Das Netzwerk würde sonst sehr unübersichtlich werden.
Fährt man mit der Maus über einen Netzwerkknoten, dann werden der Knoten selbst sowie alle direkt von ihm ausgehenden Kanten rot hervorgehoben. So soll besser sichtbar werden, mit welchen anderen Personen die ausgewählte Person direkt verbunden ist. Weitere Informationen zu den Knoten gibt es unter Knoten, Knoten, Größe, Knoten, Farbe und Knoten, Doppelklick.
Mit dem Schalter "Label anzeigen" kann eingestellt werden, ob die Namen als Beschriftung der Knoten zu sehen sein sollen oder nicht. Standardmäßig werden die Namen angezeigt. Die Option "Label anzeigen" ist eine von mehreren Auswahloptionen für die Darstellung des Netzwerks.
Über die Auswahl "Periodisierung A" kann die Menge der im Netzwerk angezeigten Knoten (Personen) und Kanten (Beziehungen) eingeschränkt werden. Standardmäßig wird das gesamte Netzwerk angezeigt, also alle Personen, die zwischen 1913 und 1935 auf Pessoas Listen erwähnt werden sowie ihre Verbindungen, wenn sie gemeinsam auf den Listen vorkommen. Wird eine einzelne Periode ausgewählt, reduziert sich die Anzeige auf die Personenvorkommen in der entsprechenden Periode. Im Hintergrund werden weiterhin alle Personen angezeigt, allerdings ohne Verbindungen und ausgegraut. Die Option "Periodisierung A" ist eine von mehreren Auswahloptionen für die Darstellung des Netzwerks.
Die Periodisierung A deutet auf drei längere Zeitperioden hin, die insgesamt den Zeitraum von 1913 bis 1935 umfassen. Im Jahr 1913 hat Pessoa die ersten wichtigen Veröffentlichungen seines literarischen Werkes realisiert. 1935 ist das Jahr seines Todes.
1913-1918: Zwischen 1913 und 1918 wurden entscheidende Werke der ersten Generation des portugiesischen Modernismus geschrieben und teilweise veröffentlicht, vor allem in Zeitschriften, wie Orpheu (1915) oder Portugal Futurista (1917).
1919-1927: Von 1919 bis 1927 widmet sich Pessoa einigen individuellen Publikationsprojekten, beispielsweise durch den von ihm gegruendeten Verlag Olisipo (1921-1923) oder die von ihm herausgegebenen Zeitschrift Athena (1924-1925).
1928-1935: 1928 ist das Jahr einer Zäsur in der Rezeption seines Werkes, die durch ein starkes Interesse von Seiten der zweiten modernistischen Generation, diejenige der Herausgeber der Zeitschrift Presença, zustande kommt. Zwischen 1928 und 1935 hat Pessoa intensiver als in den Jahren zuvor an seinem poetischen Werk und an dem Buch der Unruhe gearbeitet und diese Werke für eine nie zustande gekommenen Buchpublikation vorbereitet.
Über die Auswahl "Periodisierung B" kann die Menge der im Netzwerk angezeigten Knoten (Personen) und Kanten (Beziehungen) eingeschränkt werden. Standardmäßig wird das gesamte Netzwerk angezeigt, also alle Personen, die zwischen 1913 und 1935 auf Pessoas Listen erwähnt werden sowie ihre Verbindungen, wenn sie gemeinsam auf den Listen vorkommen. Wird eine einzelne Periode ausgewählt, reduziert sich die Anzeige auf die Personenvorkommen in der entsprechenden Periode. Im Hintergrund werden weiterhin alle Personen angezeigt, allerdings ohne Verbindungen und ausgegraut. Die Option "Periodisierung B" ist eine von mehreren Auswahloptionen für die Darstellung des Netzwerks.
Die Periodisierung B deutet auf vier Zeitperioden hin, die insgesamt den Zeitraum von 1913 bis 1935 umfassen. Im Jahr 1913 hat Pessoa die ersten wichtigen Veröffentlichungen seines literarischen Werkes realisiert. 1935 ist das Jahr seines Todes.
1913-1915: Zwischen 1913 und 1915 wurden die ersten Werke der heteronymischen Poesie geschrieben und entscheidende Werke der ersten Generation des portugiesischen Modernismus in der literarischen Zeitschrift Orpheu (1915) veroeffentlicht.
1916-1919: Die Jahre von 1916 bis 1919 sind von einer wichtigen Entwicklung und Reifung des poetischen Werkes und des Prosawerkes Pessoas gekennzeichet, wobei auf der Ebene der Publikation weitere kollektive Zeitschriften wie Portugal Futurista (1917) von entscheidender Bedeutung sind.
1920-1927: Von 1920 bis 1927 widmet sich Pessoa einigen individuellen Publikationsprojekten, bsw. durch den von ihm gegründeten Verlag Olisipo (1921-1923) oder die von ihm herausgegebenen Zeitschrift Athena (1924-1925).
1928-1935: 1928 ist das Jahr einer Zäsur in der Rezeption seines Werkes, die durch ein starkes Interesse von Seiten der zweiten modernistischen Generation, diejenige der Herausgeber der Zeitschrift Presença, zustande kommt. Zwischen 1928 und 1935 hat Pessoa intensiver als in den Jahren zuvor an seinem poetischen Werk und an dem Buch der Unruhe gearbeitet und diese Werke für eine nie zustande gekommenen Buchpublikation vorbereitet.
Im Nachlass des portugiesischen Dichters Fernando Pessoa (1888-1935) finden sich zahlreiche Listen geplanter Publikationen. Diesen stehen nur wenige zu Lebzeiten tatsächlich realisierte Veröffentlichungen gegenüber. Daraus ergibt sich ein Kontrast zwischen der Ebene des Möglichen und des Realen in der Literatur und Literaturproduktion. Verstärkt wird diese Spannung noch dadurch, dass Pessoa unter verschiedenen, insgesamt etwa 120 Autorennamen geschrieben hat - oder geplant hat zu schreiben. Eine besonders wichtige Rolle in Pessoas Werk und seinen Werkplänen spielen dabei die Namen Alberto Caeiro, Álvaro de Campos und Ricardo Reis, die er Heteronyme genannt hat.
Die Notizzettel, Seiten aus Notizbüchern und andere Papiere aus Pessoas Nachlass, auf denen er die Pläne für seine Werke handschriftlich oder mit Schreibmaschine geschrieben festgehalten hat, werden in einer Kooperation zwischen dem Institut für Studien in Literatur und Tradition (IELT) der Neuen Universität Lissabon und dem Cologne Center for eHumanities (CCeH) der Universität zu Köln digital ediert.
Die Dokumente werden in TEI codiert, wobei Namensvorkommen erfasst werden und eine Identifikation der hinter den Namen stehenden Personen und Figuren erfolgt. Die folgenden Abbildungen zeigen ein Beispiel-Faksimile sowie die Transkription einer von Fernando Pessoa geschriebenen Liste mit geplanten Publikationen:
Dokument BNP/E3 8-3v aus dem Nachlass von Fernando Pessoa
Transkription des Dokumentes BNP/E3 8-3v mit hervorgehobenen Namensvorkommen, hier "Alberto Caeiro"
Die Vorkommen von Namen in Pessoas Publikationsplänen werden hier mithilfe einer interaktiven Netzwerkvisualisierung analysiert, um zu untersuchen, wie sich der von ihm in den Dokumenten entworfene Personen- und Figurenkosmos über die Zeit entwickelt. Zu diesem Zweck wurden insgesamt 247 Dokumente ausgewertet, von denen 188 Personennamen enthalten. Auf diesen treten insgesamt 659 verschiedene Personen auf, was zu 21.880 einzelnen Erwähnungen von Personennamen in diesen Dokumenten führt. Die einzelnen Visualisierungen zeigen historische Personen und fiktive Figuren aus Pessoas Werkwelt. Analysiert wird das Vorkommen der Namen auf Pessoas Publikationsplänen über die Zeit (von 1913 bis zu seinem Tod im Jahr 1935).
Die Netzwerkdaten sind mit Hilfe von XSLT aus den TEI-Dokumenten generiert worden und liegen im JSON-Format vor. Die JSON-Daten sind im GitHub-Repository des Editionsprojekts verfügbar. Die interaktive Visualisierung ist mit der Bibliothek D3 erstellt worden, wobei ein Netzwerklayout von Mike Bostock adaptiert und um weitere Funktionalitäten ergänzt wurde (Force Layout with Mouseover Labels).
Die Größe der Knoten zeigt an, wie häufig einzelne Namen auf den Dokumenten erwähnt werden. Die Dicke der Netzwerkkanten verdeutlicht, wie häufig Namen gemeinsam auf Dokumenten vorkommen: je häufiger das gemeinsame Auftreten, umso dicker die Linien in der Visualisierung. Zentrale Funktionalitäten in der Netzwerkanwendung sind Auswahloptionen, welche die Chronologie der Namenserwähnungen betreffen. So kann das Netzwerk neben einer Gesamtdarstellung auch für Vorkommen in einzelnen Jahren angezeigt werden. Darüber hinaus ist eine Anzeige nach Perioden möglich (z. B. 1919-1927). Da es in der Pessoa-Forschung konkurrierende Vorschläge für eine Periodisierung des Werkes gibt, werden zwei verschiedene Einteilungen in Perioden zur Auswahl angeboten. Auf diese Weise wird es möglich, die Entwicklung von Pessoas Personen- und Figurenkosmos, wie er sich in den Publikationsplänen darstellt, kritisch zu untersuchen.
Verantwortlich für die Transkription und Herausgabe der Dokumente aus Fernando Pessoas Nachlass sind Pedro Sepúlveda und Jorge Uribe. Die JSON-Daten für das Netzwerk sind von Ulrike Henny-Krahmer aus den TEI-Tranksriptionen der digitalen Edition generiert worden. Die D3-Visualisierung basiert auf dem "Force Layout with Mouseover Labels", das ursprünglich von Mike Bostock entwickelt wurde und unter einer GNU General Public License, version 3 zur Verfügung steht. Angepasst wurde das Layout von Sviatoslav Drach und Ben Bigalke. Christian Theisen hat Recherchen zum Thema Netzwerkvisualisierung in den digitalen Geisteswissenschaften durchgeführt.
Das Konzept für das Netzwerk und Details der Umsetzung sind im Team erarbeitet worden.
Köln / Lissabon / Würzburg 2017. Das Netz wurde im Jahr 2023 aktualisiert.